Nach zwei Wochen Spielpause kam die Partie gegen die Gäste aus der Goldschlägerstadt einer Art Neustart gleich, was nach der zuletzt deutlichen Niederlage in Ansbach auch von Nöten war. Diese Ausgangslage war vermutlich auch der Grund, weshalb gewisse Parallelen zum Saisonauftakt gegen die HG Zirndorf erkennbar waren – was die positive Einstellung der Gastgeber anbetraf, leider jedoch auch das Endergebnis.

Tuspo Nürnberg musste ohne seine Stammkräfte Zäller, Schulze und Plum in die Partie gehen, die neben den längerfristig ausfallenden Majcen, Haripow und Wick die Kaderoptionen für das Trainergespann einschränkten. Schwabach musste derweil zwar auch auf zwei Topscorer mit Lutsch und Meyer verzichten, kompensierte diese Ausfälle jedoch mit dem Torschützenkönig der Vorsaison Ronald Harandt, der in dieser Saison bisher nur im ersten Saisonspiel ein paar Spielminuten Einsatzzeit hatte.

Das Match hielt für die zahlreichen Zuschauer in der Halle der Geschwister-Scholl-Realschule einen engen Start in die Partie bereit: 5:5 nach 15 Minuten zeigte, dass der Underdog gewillt war, dem Favoriten kräftig Paroli zu bieten. Allen voran die Defensive des Tuspo stand sehr stabil, trotz einer frühen Zwei-Minuten-Strafe gegen Graf nach nicht einmal drei gespielten Minuten.

Erst nach rund 20 Minuten machte sich die magere Torausbeute der Männer aus Ziegelstein auf der Anzeigetafel bemerkbar. Die liegengelassenen Siebenmeter und Gegenstöße der Gastgeber ermöglichten es dem Spitzenreiter sich erstmals abzusetzen. Auf bis zu fünf Tore konnten die Schwabacher davonziehen. Allen voran Torschützenkönig Harandt nahm das Heft des Handelns in die Hand, als den Gästen aus Schwabach gegen die solide Deckung des Tuspo wenig einzufallen schien. Mit drei Toren vor der Pause war er federführend verantwortlich für den Pausenstand von 11:14.

Trotz dieses Rückstands gaben sich die Gastgeber kämpferisch und rückten nach der Halbzeitpause mehrfach wieder auf ein Tor an die Schwabacher heran. Nur der Ausgleich wollte nicht fallen, was wieder dem geschuldet war, dass mehrere hundertprozentige Chancen ungenutzt blieben.

Zehn Minuten vor Ende war es dann wieder Harandt, der das Pendel, wie schon Ende der ersten Hälfte, auf die Seite der Gäste ausschlagen ließ. Mit seinen Treffern Nummer 8, 9 und 10 an diesem Abend entschied er die Partie endgültig gegen seinen Ex-Verein und führte Schwabach damit zum Sieg.

Ohne Punkte, aber gewiss mit neuem Mut starten die Männer des Tuspo Nürnberg nach dem Spiel gegen Schwabach in die letzten vier Spiele des Jahres 2024. Kommende Woche wartet in Fürth mit dem MTV Stadeln das nächste Spitzenteam, wo die Nürnberger, trotz klarer Außenseiterrolle, ihre Chance suchen wollen.