Punkteteilung mit Roßtal II – Spielbericht vs. TSV Roßtal II

Tuspo Nürnberg teilt sich die Punkte am 6. Spieltag mit dem TV Roßtal II beim 27:27 Unentschieden.

Vergangene Woche war der Crazytrain des Tuspo Nürnberg noch als Zug ohne Bremsen unterwegs. Diese Woche waren blöderweise noch einige andere Bestandteile ausgefallen, die für eine sichere Fahrt nötig gewesen wären.

Der Kader der Gastgeber schien gut besetzt, immerhin waren 15 Spieler im Aufgebot. Dass hiervon einige allerdings mindestens leicht angeschlagen, bis eigentlich nicht einsatzfähig waren, wurde auf dem Papier nicht ersichtlich.

Die Reserve des TV Roßtal stellte in gewohnter Weise für eine Zweite etwas höherklassiges Spielermaterial, als die durchschnittliche Bezirksliga-Mannschaft. Allen voran Oberliga-Keeper Wolf Hagen war ein Pfund für die Partie gegen den Tabellenführer.

Von vermeintlichen Größen aus der ersten Mannschaft unbeeidruckt starteten die Gastgeber gelungen in die Partie.

Wie auch in der Vorwoche gegen Stadeln begannen die Nürnberger sehr souverän. Nach 15 Minuten hatte man sich einen fünf Tore Vorsprung herausgespielt. Eine stabile Abwehr und ein variables Angriffsspiel waren die Grundlage für diese verdiente Führung.

Ab Mitte der ersten Halbzeit kam es dann ziemlich unvermittelt zu einem Ausfall diverser Systeme im Maschinenraum des Tuspo Express. Insbesondere in der Offensive gelang es den Hausherren nicht mehr klare Chancen herauszuspielen. Fehlpässe, Fehlwürfe und sonstige Unzulänglichkeiten dominierten in dieser Phase das Spiel der Hausherren. Die Gäste aus Roßtal mussten ihrerseits kaum viel dazu beitragen, um wieder in das Spiel zurückzufinden. Von 10:5 ging es auf 10:11. Endlos lang erscheinende 12 Minuten dauerte es, bis Gästekeeper Hagen mal wieder hinter sich greifen musste. Das einzig positive in dieser Situation war, dass die Halbzeit nahte, in der Trainergespann Majcen/Schoch seine Schützlinge wieder auf Spur bringen konnte.

Gesagt, getan, arbeitete das Team um Kapitän Wahl wieder fokussierter ab Minute 31. Einmal mehr waren es erneut die Keeper Zäller und Klöpfer, die den Fürther Werfern besonders bei Siebenmetern die Grenzen aufzeigten. Keinen ihrer vier Strafwürfe konnten die Gäste nach der Pause mehr verwandeln.

Nach rund 45 Minuten schien wieder alles im Lot, der Tuspo führte wieder mit drei Toren und die gut besuchte Geschwister-Scholl-Halle war bester Stimmung, ob der nächsten zwei Zähler auf dem Punktekonto des Tuspo, die sich ankündigten.

Keine vier Minuten später sah die Welt jedoch wieder gänzlich anders aus. Die Gäste aus Fürth konnten nach kurzem Zwischenspurt ausgleichen und wieder 5 Minuten später gar die Führung zum 23:24 übernehmen.

Die Schlussphase war längst angebrochen und beide Mannschaften wollten den Sieg, vergönnt war es am Ende jedoch keinem der beiden Teams. Dass es am Ende zum Unentschieden für den Tuspo reichte, war den unübersichtlichen letzten Sekunden der Partie zu verdanken, die Marc Simon für sich zu nutzen wusste und sieben Sekunden vor Ende auf 27:27 stellte und damit einen Punkt für den Tuspo sicherte.

Ob dieser als Punktgewinn oder Punktverlust zu bewerten ist, dürfte aufgrund des Auf und Ab in der Partie nicht objektiv zu deuten sein. Durch den späten Ausgleich wird der Punkt jedoch eher ein positives Gefühl bei den Nürnbergern hinterlassen, wenn es nun in eine mehrwöchige Spielpause geht.

Zeit genug, um an den ausgefallenen Systemen des Tuspo Express zu arbeiten und dann am 15.11., erneut bei einer zweiten Mannschaft in Ansbach, wieder über die gesamte Spieldauer Vollgas geben zu können.