Der Tuspo Express fährt Sieg bei starken Stadelnern ein – Spielbericht vs. MTV Staden II

Achtung am Bahnsteig, am 5. Spieltag musste die bisher stabil stampfende Dampflok von Nürnberg nach Fürth reisen und dabei gehörig an Tempo zulegen, um nicht vom Fahrplan abzuweichen.

Der Wagon der Nürnberger war ordentlich besetzt, auch wenn die Schaffner Majcen/Schoch nur 14 von 16 Tickets vergeben konnten.

Der Wagen der zweiten Klasse der Stadelner Oberliga Reserve war derweil bis auf den letzten Platz voll besetzt. Wie schon vermutet wurde, waren auch einige Passagiere mit erste Klasse Ticket oder auch Kinderfahrschein dabei. Für diese Fahrt wollten die Fürther maximalen Druck auf den Kessel bekommen.

Der Start verlief vom Bahnhof ab ganz nach Fahrplan der Nürnberger. Während die Gastgeber noch versuchten ihre Spur zu finden steuerte der Tuspo Train bereits, wie auch in den Vorwochen, voll und ganz auf Linie. Nahezu alleinverantwortlich dafür war Heizer Philipp Graf, der Kohle um Kohle in den Kessel feuerte. Sieben der ersten acht Treffer gingen auf sein Konto und brachten die Gäste aus Nürnberg schnell auf Betriebstemperatur.

Die Gastgeber benötigten derweil bis Mitte der ersten Halbzeit, um ein wenig Boden gut zu machen. Gerade noch rechtzeitig auf das Trittbrett aufgesprungen, bevor Tuspo komplett davonfährt, lautete es hier. Ein, zwei Weichenstellungen auf den Schienen der Nürnberger begünstigten den Anschluss. Hier und da harmonierte die gut geölte Maschine nicht mehr ganz so präzise, wie zu Beginn der Reise.

Nach einem kurzen Zwischenhalt wollten es die Stadelner dann in den zweiten 30 Minuten Fahrtzeit nochmal richtig wissen und verschärften nochmals das Tempo. Zudem war zu spüren, dass sich die bunte Mischung im Stadelner Abteil langsam aber sicher besser zusammenfand.

Begünstigt von mehreren Strafen durch Zugbegleiter Bojko gegen einige Schwarzfahrer in Reihen des Tuspo, konnte Stadeln die Bahn aus Nürnberg immer wieder stoppen.

Nach 40 Minuten ging die Fahrt wieder bei Null los. Nur dass die Reise nun eher einer Geisterbahn durch den Wilden Westen, als einem fränkischen Regionalexpress ähnelte. Technische Fehler und einige Fahrkarten auf beiden Seiten bestimmten den wilden Kurs. Das dennoch hohe Tempo führte zu einer Vielzahl an Chancen und Toren. Fast alle Passagiere schienen mit diesem Crazytrain bis zum Schluss fahren zu wollen. Wo die Reise im Rausch der Geschwindigkeit enden würde, war dabei allen Mitfahrern vermutlich unklar.

Gerade noch rechtzeitig vor dem Entgleisen konnte jedoch Schrankenwärter Zäller seinen Dienst wieder aufnehmen. Hatte er in Halbzeit eins noch alle drei Siebenmeter der Stadelner gehalten und damit für Ordnung gesorgt, dauerte es bis zur Crunchtime, ehe er wieder aus seinem Häusschen trat, um dem wilden Treiben ein Ende zu setzen.

Happy End somit für den Crazytrain Tuspo Nürnberg, der sich nach 72 Toren in 60 Minuten über zwei weitere Pluspunkte freuen darf und weiterhin im Stile einer Bergbahn von der Tabellenspitze grüßt.

Nächster Halt am kommenden Wochenende lautet dann Roßtal. Diesmal fährt die Regionalbahn aus Fürth nach Nürnberg. Im Heimspiel im Geschwister-Scholl-Bahnhof in Eberhardshof wird es mit Sicherheit wieder spannend. Deshalb: Ticket sichern und den Crazytrain Tuspo bei seiner nächsten Etappe begleiten!