Tuspo Nürnberg deklassiert den bis dato punktgleichen Mitauf- und Mitabsteiger, die SpV Mögeldorf 2000, mit 23:40 und zeigt in dieser Partie, was alles möglich gewesen wäre in der BOL Saison 24/25.
Nachdem der Abstieg seit vergangener Woche durch die Niederlage gegen Rothenburg besiegelt war, hingen die Flaggen auf halbmast vor dem Tuspo Vereinsheim. Trauer und Tristesse hielten sich hartnäckig im Nürnberger Norden. Gerade aufgrund der Tatsache, dass viel mehr drin war für die Herren des Tuspo Nürnberg in dieser Spielzeit.
Wie man zu solch einer Einschätzung kommen kann, zeigte just die Partie bei den Mögeldorfern. Während die Gastgeber versuchten, sich zumindest das zu sichern, was sie für erreichbar hielten, spielte der Tuspo frei auf und holte sich zumindest einen winzigen Teil seines Stolzes zurück. Mögeldorf trieb noch eilig die Eintrittsgelder der Tuspo-Spieler ein, die zuvor ihre Damen Mannschaft unterstützten. Es sollte das Letzte sein, worüber sich die Buben aus dem Nürnberger Osten freuen konnten.
Ab dem Anpfiff machte Tuspo Nürnberg dann, was sie wollten und was sie sich eigentlich für die gesamte Saison vorgenommen hatten:
Die Abwehr stand sicher. Wie über die ganze Runde verteidigte der Tuspo sehr solide. Was mit diesem Prunkstück so alles möglich gewesen wäre, zeigt der Blick auf die Tabelle: Selbst Spitzenreiter Stadeln fing sich im Saisonverlauf nur drei Gegentore weniger. Ganz im Gegensatz zu den Konkurrenten aus der unteren Tabellenhälfte, die regelmäßig bei ü40 Partys am Start waren, konnte sich Tuspo auf seine Defensive und seine guten Torhüter über die gesamte Saison verlassen.
Aus dieser starken Abwehr heraus gelangen gegen Mögeldorf zügig Tore aus der ersten und zweiten Welle, die das Spiel schnell in Richtung Auswärtssieg lenkten. Auch aus dem Positionsangriff überzeugte der Tuspo diesmal. Das hätten sich die mitgereisten Fans öfters gewünscht. Was damit alles möglich gewesen wäre in dieser Saison!
Spielertrainer Majcen konnte sich somit auf seine Aufgabe an der Seitenlinie beschränken und musste sogar nicht einmal für die Siebenmeter aufs Feld, da diesmal Topscorer Joveski alle seine Strafwürfe verwandelte. Alle? Okay, einen im Nachwurf, aber Tor gibt recht. Alles eben etwas anders als sonst. Was wäre nur möglich gewesen, wenn…
Dass alle Feldspieler auf ihre Tore in diesem Spiel kamen, zeigt einmal mehr, wie ausgeglichen das Team in der Breite besetzt ist, um auch diverse Verletzte, welche die gesamte Saison leider begleiten, gut ersetzen zu können. Was wäre nur…
Am Ende stand ein klarer Sieg gegen die Mannschaft aus dem Nürnberger Osten, der die Frage aufwirft: Ist das noch Derby, oder kann das weg? Kommende Saison wird sich die Frage jedoch nicht stellen, da es das Aufeinandertreffen unweigerlich wieder geben wird, dann nur in der Bezirksliga. Kaum vorstellbar, dass dies bei den Mögeldorfern Vorfreude auslösen dürfte.
Tuspo Nürnberg freut sich nun jedoch erst mal auf das nächste von drei Derbys auf der Abschiedstour aus der BOL: Am kommenden Samstag gastiert der ESV Flügelrad zum letzten Tuspo-Heimspiel der Saison in der Geschwister-Scholl-Halle. Unterstützt nochmal das Team der Herren des Tuspo Nürnberg! Wenn sie erneut zeigen, was so alles möglich gewesen wäre, dürfte es gegen die Eisenbahner mindestens ein echtes Derby auf Augenhöhe geben.