Tuspo Nürnberg gewinnt auswärts bei der HG Ansbach II mit 28:31.
Gealtert und dezimiert trat der Tuspo Nürnberg die Reise vor dem Volkstrauertag nach Ansbach an. Sexy liest sich anders? Es folgt ein Tatsachenbericht.
Zu den langfristigen Ausfällen bei den Gästen gesellten sich noch mehrere Urlauber. Da es sich dabei um die jüngsten des Teams handelte, schnellte der Altersschnitt für die Partie deutlich nach oben. Somit konnte das Trainergespann Majcen/Schoch nur auf 12 Spieler zurückgreifen – expliziter Dank an dieser Stelle an Marc Simon, der aus dem derzeitigen Standby-Modus seine Farben unterstützte.
Die Gastgeber ihrerseits liefen sowohl von Spieleranzahl als auch Altersschnitt mit gleichen Gegebenheiten auf. Ausgeglichene Bedingungen beim Duell Erster gegen Vorletzter.
Der Auftakt verlief direkt auf Augenhöhe. Jene, die beim Duell zwischen dem Tabellenführer und dem Tabellenzehnten der Bezirksliga klare Verhältnisse erwartet hatten, wurden schnell eines Besseren belehrt. Hauptgrund dafür war die nachlässige Abwehrarbeit der Gäste, die so gar nicht zur sonst so stabilen Defensive der Nürnberger passte.
Der HG Ansbach gelang es immer wieder mit einfachen Mitteln zu Abschlüssen zu kommen. Der Tuspo antwortete zu Beginn des Spiels vor allem über Tempogegenstöße, die allerdings ebensowenig alle ihr Ziel fanden, wie auch die Angriffe der Ansbacher. Im Laufe der ersten Halbzeit gelang es dem Tuspo sich etwas Luft zu verschaffen. Trotz einer schwachen Wurfquote stellten die Gäste auf 13:16 zur Pause.
Kein Grund zur Panik also, der Tabellenführer geht seinen Weg möchte man meinen. Doch verlief das Spiel in der zweiten Halbzeit so gar nicht nach dem Plan der Nürnberger. Die Abwehr blieb weiterhin das Sorgenkind des Tages, während sich vorne zu einer gewissen Unstrukturiertheit hier und da Unglück gesellte. Pech bei Abschlüssen, aber auch einige abenteuerliche Pfiffe, welche die hausgemachte Malaise beim Tabellenführer noch richtig zum Kochen brachte.
Fünf Minuten vor Ende war der Tabellenvorletzte auf ein Tor herangerückt und sah sich plötzlich gar in einer Überzahl, da Schiedsrichter Smuda erstmals eine Zwei-Minuten-Strafe vollzog.
Dass die Ansbacher aus dieser, wie für sie gemalten Schlussphase, kein Kapital schlagen konnten, passte letztlich zum Gesamtbild des Spiels.
Das Ende von Lied:
Siege können auch irgendwie scheußlich sein, aber zwei Punkte auf dem Konto bleiben, was sie sind: Schön!
Kommendes Wochendende wollen die Männer aus dem Nürnberger Norden auch wieder zwei Punkte in der heimischen Geschwister-Scholl-Halle einfahren. Wenn es dann mit einer ansprechenderen Performance passiert, ist dem Tuspo sicher niemand böse.