Am Mittwochabend empfing Tuspo Nürnberg den Zweitplatzierten Post SV. Trotz des ungewöhnlichen Termins zeigte sich ein gewohntes Bild – Tuspo zeigte starke Phasen, blieb insgesamt jedoch zu inkonsistent. Post überzeugte mit einer souveränen Offensive und bemühte sich, den unsympathischen Eindruck aufrechtzuerhalten.
Rollen wir dieses Spiel aber mal etwas anders auf als sonst. Als die beiden Teams in die Halbzeit gingen, konnte man einerseits mutmaßen, dass Tuspo aufgrund des Ergebnisses (11:17) auf die größte Klatsche der bisherigen Saison zusteuert. Andererseits drängte sich die Vermutung auf, dass die Rivalität zwischen den beiden Teams abnimmt und die gegenseitigen Sympathiebewertungen neu kalibriert werden müssten.
Doch wenn man der Tuspo-Muppets-Show auf den oberen Rängen aufmerksam lauschte, konnte man nicht nur viel über Verletzungen und Krankheiten im Alter erfahren, sondern auch heraushören, dass die erste Halbzeit deutlich ausgeglichener war, als es das Ergebnis vermuten ließ. Schließlich hatten sich die Teams in der ersten Viertelstunde bei gutem Tempo mit der Führung abgewechselt (7:7). Erst in der 22. Minute schafften es die Gäste, die Führung nicht nur zu halten, sondern auszubauen. Da Tuspo in dieser Phase Probleme hatte, Wege durch die Post-Abwehr zu finden, konnte man dem wachsenden gegnerischen Vorsprung nur schwer etwas entgegensetzen. Die Halbzeitpause kam daher für Tuspo zum passenden Zeitpunkt (11:17).
Trotz des Ergebnisses war die Stimmung in der Kabine durchaus optimistisch. Das Trainerteam und die Spieler wussten, dass man über einen Großteil der ersten Halbzeit gut mitgehalten hatte. Für die anstehenden 30 Minuten hatte man sich noch einmal die Bedeutung des Derbys ins Gedächtnis gerufen. Das Spiel aufzugeben, war keine Option. Selbst wenn es am Ende nicht für einen Sieg reichen sollte, würde man den Gästen nichts schenken wollen. Diese Einstellung hatte der Gegner nicht erwartet, weshalb die Postler auch nie wirklich einen Gang zurückschalten konnten. Insgesamt zeigte Tuspo eine starke zweite Halbzeit, bei der man vor allem durch eine gute Abwehrleistung und eine sehr couragierte Einstellung überzeugte. Spätestens als Tuspo in der 41. Minute den Rückstand auf drei Tore reduzieren konnte (19:22), merkte auch der Tabellenzweite, dass diese Punkte kein Selbstläufer werden würden. Dieser Warnschuss war anscheinend nötig, um Post zurück in die Spur zu bringen. So war zwar wieder das ausgeglichene Spiel aus der Anfangsphase hergestellt, doch der Unterschied lag darin, dass es keine Abwechslung bei der Führung mehr geben sollte. Die Gäste konnten den Abstand über die Zeit bringen und somit musste sich Tuspo nach einer tapferen Leistung geschlagen geben.
Derby bleibt Derby – unter diesem Aspekt sollte man wohl die letzte Aktion der Gäste bewerten, als diese beim Stand von 28:32 wenige Sekunden vor Schluss eine Auszeit nahmen. Erfreulicher war hingegen der hohe Besuch des Tuspo-Sponsors Matthias Meyer (Geschäftsführer der Firma pageone), der die Jungs vor dem Spiel nochmal anfeuerte und die Kooperationsverlängerung für die kommende Saison verkündigte! Lieber Matthias, schön, dass du da warst, komm gerne bald wieder vorbei – diesmal gerne im wirklich heimischer 😉 Halle.
Nach zwei Wochen Pause empfängt Tuspo am 15.03. den Tabellenführer MTV Stadeln zur gewohnten Zeit – Anpfiff ist um 18:00 Uhr. Wir freuen uns über jede Unterstützung!
Korbi Kolumna Presse(außen)stelle