Am vergangenen Samstag traf Tuspo Nürnberg in der heimischen Geschwister-Scholl-Halle auf den Tabellenführer der Bezirksoberliga Mittelfranken, den MTV Stadeln. Die Partie endete mit einer deutlichen 26:37-Niederlage für die Gastgeber aus Nürnberg, die sich trotz eines engagierten Auftritts letztlich den spielerischen und taktischen Stärken des Spitzenreiters beugen mussten.
Zu Beginn der Partie zeigte sich Tuspo Nürnberg durchaus konkurrenzfähig und hielt gar bis zu den letzten zehn Minuten der Begegnung gut mit. Die ersten 50 Minuten erinnerten an das Hinspiel der Saison, in dem sich Stadeln zwar letztlich als überlegen herausstellte, die Nürnberger aber stets ein unbequemes Team blieben. Trotz starker Einzelaktionen und einer engagierten Abwehrleistung war es auch im Rückspiel vor allem die hohe Konstanz des MTV Stadeln, die den Unterschied ausmachte.
Die Gäste aus Fürth agierten vor allem im Tempogegenstoß und der zweiten Welle sehr überzeugend. Jeder Fehler der Nürnberger, gerade im eigenen Angriff, wurde von Stadeln sofort bestraft. Die schnellen, präzisen Angriffe nach Ballgewinnen führten immer wieder zu einfachen Toren und ließen Tuspo Nürnberg keine Chance, näher als auf drei Tore heranzukommen.
In der Schlussphase der Partie, als bei den Hausherren langsam die Kräfte schwanden, konnte Stadeln seine Überlegenheit noch deutlicher ausspielen. Die Nürnberger Bemühungen mündeten in einer Reihe unnötiger Ballverluste und führten in der Folge damit umso mehr zu leichten Gegentoren. Die Gäste aus Stadeln nutzten diese Schwächen eiskalt aus und bauten ihre solide Führung zu einem überdeutlichen Sieg aus.
Mit dem Endstand von 26:37 verzeichnet Tuspo Nürnberg die höchste Saisonniederlage. Dennoch kann die Mannschaft durchaus mit der gezeigten Leistung in den ersten 50 Minuten zufrieden sein. Die Differenz am Ende fiel jedoch deutlich höher aus, als es der Spielverlauf über weite Strecken vermuten ließ. Dementsprechend gefasst nahm das Team von Trainer Majcen auch das Ergebnis auf. Spätestens nach Verlassen der Halle war das Spiel bei den meisten bereits in den Hintergrund gerückt.
Fokus gilt es nun auf die nächste Partie gegen die Reserve des TSV Rothenburg zu legen, die einen Platz vor den Nürnbergern, auf dem ersten Nichtabstiegsplatz rangiert. Nur mit einem Sieg in diesem Duell lässt sich der sichere Abstieg in die Bezirksliga für Tuspo Nürnberg verhindern. Die Voraussetzungen, dass es diesmal ein Spiel auf Augenhöhe wird, das auch den Griff nach dem letzten Strohhalm zulässt, sind am kommenden Samstag deutlich besser, als gegen den Tabellenführer aus Stadeln.