Nachdem am ersten Spieltag ein gefühltes Heimspiel in der altbekannten Herriedener Halle stattfand, durfte Tuspo Nürnberg nun auch tatsächlich vor dem eigenen Publikum spielen. Erster Besucher in der Geschwister-Scholl-Halle war direkt ein echter Prüfstein: Mitabsteiger Mögeldorf aus dem Nürnberger Osten war zu Gast.
Die Partie begann zerfahren. Beide Teams brauchten ihre Zeit, um ins geordnete Spiel zu finden. Gefühlte 20 Ballwechsel in den ersten zehn Minuten der Partie brachten viel Unruhe mit sich. Einzig Kapitän Wahl zeigte den Gästen direkt wo der Hammer hängt – vier Tore trug der Rechtsaußen in der Anfangsphase für sein Team bei. Mögeldorf versuchte Tuspo mit einer offensiven Deckung zu irritieren. Dabei verwirrten sie sich jedoch wohl auch selbst. Vor allem nach Ballgewinnen, wurde der das Spielgerät teilweise kurios hergeschenkt. Doch da auch die Gastgeber zu häufig für die eigenen Ansprüche mit technischen Fehlern im Umschaltspiel agierten, verlief die erste Halbzeit in einem unstetigen Hin und Her. 5:3 nach 10 Minuten, 9:9 nach 20 Minuten, 13:16 zur Pause. Ein Rückstand, den sich Tuspo Nürnberg selbst zuzuschreiben hatte, da sich die Mannen von Trainergespann Majcen/Schoch zu den technischen Fehlern noch einige Fehlwürfe leisteten, während die SpV Mögeldorf vor der Pause ihre stärksten Minuten im gesamten Spiel hatte.
Die zweite Halbzeit startete mit einem Statement des Tuspo. Von 13:16 drehten die Hausherren die Partie mit einem 5:0 Lauf in nicht einmal vier Minuten in ein 18:16. Neben konsequenten Abschlüssen in der Offensive war vor allem Keeper Klöpfer der Hauptgrund für diese Leistungssteigerung. Der Routinier zwischen den Pfosten kaufte den Mögeldorfern komplett den Schneid ab und hielt einfach mal alles. Erst per Siebenmeter gelang es den Gästen zu beweisen, dass es doch möglich ist, diese Bestie im Kasten zu bezwingen.
Doch schien die Startphase in die zweite Halbzeit eine nachhaltige Wirkung bei den Mögeldorfern hinterlassen zu haben. Es gelang ihnen nicht mehr wirklich Zugriff auf das Spiel zu erlangen. Da die spielerischen Mittel nicht mehr fruchteten und Tuspo kaum mehr technische Fehler machte, versuchten die Gäste durch auffällig deutliches Fallen und Schreien Strafen für den Tuspo zu provozieren und so wieder ins Spiel zurückzufinden. Doch auch dieses Schauspiel endete spätestens durch den süffisanten Hinweis von Schiedsrichter Meier, dass man doch nicht beim Fußball sei. Näher als auf drei Tore Rückstand kamen die Gäste nicht mehr an die Hausherren heran. Nach 60 Minuten stand folgerichtig ein verdientes 32:27 auf der Anzeigetafel. Der Tuspo zeigt auch im zweiten Straßenbahn-Duell in Folge, dass sie keiner Nürnberger Mannschaft Punkte überlassen wollen. Kommendes Wochenende wird sich zeigen, ob es genauso gut funktioniert, wenn man sich ins Umland begibt.
Am Sonntagabend erwartet die Reserve des TSV Wendelstein den Tuspo Nürnberg am dritten Spieltag der Bezirksliga Mittelfranken. Gegen die ebenfalls mit zwei Siegen in die Saison gestartete Mannschaft erwartet die Tusporaner somit das erste Topspiel um Platz 1 der noch jungen Saison!