Alle Jahre wieder… – Spielbericht vs. TSV Altenberg

Das letzte Auswärtsspiel des Jahres 2025 hielt, was es versprach: Ein intensives, kampfbetontes Duell zweier Teams, die sich aus unzähligen Begegnungen in Bezirksoberliga und Bezirksliga bestens kennen. Diesmal mit dem besseren Ausgang für die Gäste aus Nürnberg, die durch den Sieg in Oberasbach weiterhin ungeschlagen an der Tabellenspitze bleiben.

Kalt und trüb, mit Aussicht auf Spannung

Was kann es schöneres geben, als am Sonntagabend, bei echtem Schmuddelwetter in die Peripherie zu reisen und dort zu warten, bis die Türen zu einer kalten, finsteren Halle geöffnet werden? Nichts, wenn es gilt, die Schmach aus dem letzten Aufeinandertreffen vor knapp einem Jahr wettzumachen. Für dieses Ziel war der Kader der Tuspo Handballer auch wieder besser aufgestellt, als noch in den Vorwochen. So kehrte u.a. Topscorer Joveski auf die linke Außenbahn zurück, und auch im Rückraum sorgten Meier und Wick für mehr Variabilität für das Spiel der Nürnberger. Die Gastgeber konnten derweil in gewohnter Besetzung antreten – mit einem Kader, der jenem aus der Abstiegssaison entsprach, als man Tuspo noch knapp schlagen konnte. Die Voraussetzungen aus bewährten Aufstellungen und Revanchegelüsten der Gäste deuteten auf ein spannendes Spiel hin.

Ausgeglichener Start – die Rückraumkräfte prägen den Beginn

Der Auftakt verlief ausgeglichen. Tuspo fand vor allem über den Rückraum Lösungen, wobei Spielertrainer Majcen besonders heiß lief: Fünf der ersten acht Nürnberger Treffer gingen auf sein Konto. Altenberg antwortete zunächst über die Außenpositionen, ehe sich nach rund zehn Minuten das bekannte Bild einstellte: Spielmacher Kettner übernahm zunehmend die Kontrolle, prägte das Angriffsspiel der Gastgeber und erzielte allein in Halbzeit eins fünf Tore. In dem Duell auf Augenhöhe ging es damit folgerichtig mit einer knappen 15:14-Führung für Altenberg in die Pause.

6:0-Lauf bringt die Wende

Direkt nach Wiederanpfiff erwischte Altenberg den besseren Start und setzte sich auf 17:14 ab. Doch Tuspo Nürnberg reagierte mit seiner stärksten Phase im gesamten Spiel: Ein beeindruckender 6:0-Lauf drehte die Partie innerhalb weniger Minuten. Besonders Graf und Joveski übernahmen in dieser Phase Verantwortung und führten ihr Team wieder in die Spur. Nach rund 40 Minuten hieß es 17:20. Die Weichen waren gestellt, auch wenn Altenberg nicht aufsteckte, stets in dem Wissen aus dem letzten Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften, dass auch ein klarer Rückstand nicht uneinholbar ist.

Torhüter wird zum Faktor

Im zweiten Durchgang kam zudem die Torhüterleistung als wichtiger Baustein auf Seiten des Tuspo hinzu. Zäller parierte einmal mehr einen Siebenmeter – wie schon so häufig in dieser Saison – und hielt seine Mannschaft im Spiel, just in den Momenten, als die Gastgeber am Ausgleich schnupperten. Doch Altenberg lies weiterhin nicht locker. Die Schlussphase wurde dann wieder einmal turbulent: Erst musste Wahl nach einem Foul an Kettner im Gegenstoß mit Rot vom Feld, kurz darauf erhielt Routinier Öhring eine Zwei-Minuten-Strafe. Altenberg nutzte das Durcheinander, und Martin Dobiasch glich drei Minuten vor dem Ende zum 28:28 aus. Die Hoffnungen der Gastgeber auf einen erneuten „Coup“ wie in der Vorsaison wurden jedoch schnell zunichtegemacht. Joveski und Fleischmann trafen in der Crunchtime eiskalt, während Zäller zur rechten Zeit seine Kiste sauber hielt – der 28:30-Auswärtssieg war gesichert.

Tuspo bleibt Tabellenführer – Stadtderby zum Jahresabschluss

Mit nun 17:1 Punkten thront Tuspo Nürnberg weiterhin ungeschlagen an der Spitze der Bezirksliga Mittelfranken. Am letzten Spieltag des Jahres wartet ein Stadtduell: das Derby gegen den TSV 46 Nürnberg, zugleich das Duell Tabellenführer gegen Tabellenschlusslicht. Nach einem spielfreien Nikolaus-Wochenende will Tuspo dort die Punkte 18 und 19 einsacken und die nahezu perfekte Hinserie krönen.